Streuobstwiese

Mirabellen (2025_50)
Der Anbau von Mirabellen ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Das ist eigentlich schade, denn die Früchte haben ein besonderes Aroma und lassen sich vielfältig verwerten: Außer für den Frischverzehr sind sie auch besonders für die Herstellung von Konfitüren geeignet. So lässt sich die Sonne des Sommers wunderbar für den Winter konservieren. Sollte es einmal zu viel geben, kann man einen sehr aromatischen und geschätzten Mirabellenbrand destillieren lassen. Empfehlenswerte Sorten sind Bellamira und die bekannte Mirabelle von Nancy, aber auch Flotows Mirabelle, die leider nicht sehr ertragsstark ist.

Obstgehölze (2025_50)
Falls Sie sich angesichts der im Jahresverlauf auftretenden Krankheiten und Schädlinge Gedanken um die Lebenserwartung Ihrer Obstgehölze machen, sei Ihnen gesagt, dass dabei viele Faktoren buchstäblich eine tragende Rolle spielen, so auch die Art der Unterlage. So beträgt die Lebenserwartung vom Apfel, auf Sämling veredelt, deutlich über 60 Jahre; bei einer auf Sämling veredelten Mostbirne zum Teil über 100 Jahre. Bäume auf schwach wachsenden Unterlagen wie M9 oder M26 werden in der Regel nicht so alt. Aber auch sie sollten bei entsprechender Pflege ein Alter von mindestens 50 Jahren erreichen können. Die Altersangabe von 15 Jahren, von der man immer wieder hört oder liest, ist insofern verwirrend, da diese die wirtschaftliche Grenze der Qualitätsproduktion im Erwerbsanbau darstellt, bei der die gewünschte Fruchtqualität nur noch mit höherem Aufwand erzeugt werden kann. Dazu kommt im Erwerbsobstbau oftmals eine Sortimentsanpassung, die eine Neupflanzung sinnvoll macht. Diese marktrelevanten Aspekte sind im Hausgarten weniger von Bedeutung.

Wachstumsstörungen bei Obstbäumen (2025_50)
Wenn Ihre Obstbäume Wachstumsstörungen aufweisen, sollten Sie kontrollieren, ob Mäusebefall, Stammschäden oder Unverträglichkeiten zwischen den Veredlungspartnern die Ursache sein kann.

Pflanzen von Apfelbäumen (2025-_49)
Achten Sie bei der Auswahl der Bäume auf robuste, resistente oder wenig anfällige Sorten. Aber aufgepasst – in einigen unseriösen Angeboten im Internet findet man mitunter viele Sorten unter der Überschrift resistent. So werden z. B. öfter auch Pi-Sorten wie z.B. Pinova fälschlicherweise so angepriesen!

Schorftolerante Apfelsorten (2025-_49)
Zu den Sorten mit Schorftoleranz gehören unter anderem: Retina, Reglindis, Rubinola, Resi, Florina, Goldrush.

Das richtige Pflanzloch (2025-_49)
Achten Sie beim Pflanzen von Bäumen und Sträuchern darauf, dass das Pflanzloch groß genug ist, sonst können sich die Wurzeln nicht ungestört ausbreiten. Ein Drahtkorb schützt Obstbäume vor Wühlmausfraß.

Schnittwerkzeuge desinfizieren (2025-_49)
Vorsicht: Nach dem Schnitt eines kranken Baumes oder Strauches müssen die Schnittwerkzeuge gründlich desinfiziert werden. Am besten eignet sich dazu 70%iger Alkohol oder Spiritus.

Obstbaumschnitt (2025-_48)
Die Zeit des Obstbaumschnitts hat begonnen. Schneiden Sie nur an frostfreien Tagen. Kranke oder abgestorbene Astpartien lassen sich bei dieser Gelegenheit gleich mitentfernen. Doch Vorsicht: Bei stark treibenden Bäumen regt ein früher Winterschnitt das Wachstum weiter an.

Vorbeugende Maßnahmen bei Äpfeln (2025_48)
Das Apfellaub unter den Bäumen und nicht verwertetes Obst sollten jetzt entfernt werden. Auf den Blättern überwintert der Schorferreger. Mit dem ersten warmen Frühlingsregen werden die Pilzsporen wieder hochgeschleudert und infizieren den frischen Austrieb.

Vorbeugende Maßnahmen an Obstbäumen (2025_47)
Fruchtmumien bei Apfel, Birne und Pflaume werden aus dem Baum entfernt, damit die Krankheitserreger sich von dort nicht erneut ausbreiten können. Möglichst nicht auf den Kompost bringen, sondern über die Biotonne entsorgen.

Pflanzenschutz an Birnen (2025_47)
Wenn sich am Zierwacholder walzenförmige Stammverdickungen zeigen, deutet das auf einen Befall durch den Birnengitterrost hin. Die Wülste brechen im zeitigen Frühjahr mit Sporenlagern aus. Von hier erfolgt dann die Infektion benachbarter Birnbäume. Sollte Ihr Wacholder vom Birnengitterrost befallen sein, hilft nur ein radikaler Rückschnitt desselben.

Neupflanzung von Obstgehölzen (2025_47)
Sorgen Sie dafür, dass die Bäume möglichst schnell in den Boden kommen. Ein leichtes Antreten des Bodens nach dem Pflanzen ist für einen guten Bodenschluss sehr wichtig. Dies sollte zusätzlich durch Einschlämmen unterstützt werden. Eine gründliche Vermischung des Aushubes mit Pflanzerde oder reifem Kompost verbessert das Anwachsergebnis ebenfalls. Gleichzeitig kann ein Dauerdünger mit ins Pflanzloch gegeben werden (z. B. Hornmehl 20-50 g/Pflanzloch).
Bei der Auswahl der Pfähle sollte man auf hierzulande wachsende Holzarten zurückgreifen wie z. B. Esskastanie, Robinie (im Handel häufig als Akazie geführt), Fichte oder Kiefer. Zum fachgerechten Anbinden gibt es im Fachhandel spezielle Baumanbinder in unterschiedlichen Längen und Materialien. Wichtig ist hierbei, dass Baum und Pfahl immer in Form einer liegenden Acht gebunden werden, damit es nicht zu Scheuerstellen kommt. Bei Wühlmausgefahr den Drahtkorb nicht vergessen.

Pflanzenkauf (2025_46)
Jetzt wird es Zeit, neue Pflanzen zu bestellen oder zu kaufen. Geeignete Obstgehölze kann man zwar über Versandbaumschulen bestellen, am besten kauft man die Pflanzen aber in heimischen Baumschulen vor Ort, da hier die für die Region geeigneten Sorten angeboten werden, z.B. Allmendinger in Heiningen; OGV – Mitgliedskarte nicht vergessen.

Quelle: LOGL Gartenkalender

Misteln sind NICHT geschützt! 
Da Misteln nicht unter Naturschutz stehen, können und dürfen sie von Streuobstbäumen bedenkenlos entfernt werden. Die Mistel betreibt zwar selbstständig Photosynthese, aber als „Halbschmarotzer“ entzieht sie dem Wirtsbaum das Wasser und wichtige Nährstoffe.

Folgen für Streuobstbäume:
 Vitalität und Fruchtbarkeit der Bäume nehmen ab
 Erhöhte Windanfälligkeit und Schneebruchgefahr der befallenen Bäume
 Schwächere, überalterte Bäume werden bevorzugt befallen
 Wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird, stirbt der Baum ab

Stetes Handeln ist angesagt!

 Misteln aus den Baumkronen herausschneiden
 Alle Obstbäume, egal ob jung oder alt, regelmäßig kontrollieren

Zu diese Thema gibt es einen sehr gutem Flyer vom Landratsamt Göppingen.