Schorfige Äpfel
Auch wenn immer wieder einmal das Gegenteil zu lesen ist: Langjährige Untersuchungen haben ergeben, dass schorfige Äpfel keine gefährlichen Pilzgifte (wie zum Beispiel Aflatoxin) enthalten. Achten Sie beim Verwerten zu Saft, Most oder Kompott trotzdem darauf, dass Sie vorwiegend gesunde Früchte verwenden. Stark verschorfte Äpfel sind weder zum direkten Verzehr noch zur Verwertung geeignet, da sie geschmacklich und von den Inhaltsstoffen her minderwertig sind. Hier sollten Sorte und Standort überprüft werden.
Kastanie
Durch ein regelmäßiges Absammeln des Herbstlaubes können Sie die hier überwinternden Puppen der Kastanienminiermotte entfernen. Ein Neubefall im Frühjahr durch die schlüpfenden Falter kann dann nur durch einen Zuflug von benachbarten Bäumen erfolgen. Das Entfernen des Falllaubs ist somit insbesondere in Insellagen sehr effektiv. Die rot blühende Rosskastanie (Aesculus × carnea) wird übrigens deutlich weniger befallen.
Quitten
Verwerten Sie Quittenfrüchte möglichst ungeschält, da sie in und unter der Schale wertvolle Stoffe enthalten. Alternativ dazu können Sie die Schalen und das Kernhaus trocknen und für Früchtetees verwenden oder einen Sud daraus kochen, aus dem sich noch ein köstliches Gelee bereiten lässt. Die Kerne sollten Sie allerdings wegen der darin enthaltenen Blausäure entfernen und nicht verwenden.
Gehölzpflanzung
Die Pflanzsaison hat begonnen. Wenn Laubgehölze die Blätter abgeworfen haben, können sie umgepflanzt werden. Viele Gehölze bilden nach der Pflanzung an warmen Herbst- und Wintertagen noch Feinwurzeln und können im Frühjahr bereits mit voller Kraft austreiben. Gründliches Wässern erleichtert es den Pflanzen, sich vor dem Frost zu akklimatisieren.
Platzanspruch von Obstgehölzen
Im Garten ist der vorhandene Platz meist ein begrenzender Faktor. Deshalb sollte man beim Kauf von Obstgehölzen auf die richtige Unterlage achten, damit es Jahre später keine bösen Überraschungen gibt. Mit der Unterlage können folgende Parameter beeinflusst werden: Größe und Platzbedarf des Baumes, früher Ertragsbeginn, Fruchtgröße und -farbe, regelmäßige Erträge sowie Widerstandsfähigkeit gegen Frost und Krankheiten.
Walnussernte
Ende September/Anfang Oktober werden die Walnüsse geerntet. Der günstigste Erntezeitpunkt ist dann gekommen, wenn die Schale aufspringt und leicht entfernt werden kann. Ist sie noch geschlossen, müssen die Nüsse mit der Hand von der Schale befreit werden. Hierbei bietet sich das Tragen von Handschuhen an, da die Gerbstoffe in der Schale die Haut stark verfärben können. Wichtig ist, dass die Nüsse gut getrocknet (der Wassergehalt sollte weniger als 3 % betragen) und anschließend luftig gelagert werden, dann bleibt die gesundheitsfördernde Wirkung auch lange erhalten. Von einer Reinigung der Nüsse mit Wasser ist abzuraten, da die Gefahr einer Schimmelbildung am Kern zu groß ist.
Quittenernte
Wichtiges Kriterium für den Erntezeitpunkt von Quitten ist der vollzogene Farbumschlag der Schale von Grün nach Gelb und ein deutlicher Rückgang des Filzüberzuges. Generell sollten Quitten nicht zu spät geerntet werden, da sonst mit Fleischbräune zu rechnen ist.
Schnitt von Walnussbäumen
Wenn Ihr Walnussbaum zu hoch ist oder dürre Äste hat, sollten Sie ihn am besten unmittelbar nach der Ernte schneiden. Beschränken Sie sich auf das Herausnehmen einzelner Äste und achten Sie darauf, dass die Schnittstellen nicht einreißen, also stärkere Äste zuerst auf Stummel und dann auf Astring absägen. Größere Schnittwunden sind möglichst zu vermeiden, da über diese bevorzugt Pilzkrankheiten einwandern können.
Leimringe anlegen
Legen Sie rechtzeitig Leimringe an die Stämme Ihrer Obstbäume und der benachbarten Laubbäume an, um die Weibchen des Kleinen Frostspanners an der Eiablage zu hindern. Die Ringe (gut bewährt haben sich Fertigleimringe) müssen rundum dicht und fest am Stamm anliegen. Glätten Sie Unebenheiten mit einem Rindenkratzer und füllen Sie Ritzen und Risse mit Ton oder Lehm.
Eine sehr gute Unterstützung bei der Reduzierung der Frostspannerlarven bieten verschiedene Meisenarten – hängen Sie Nistkästen auf!
Nistkästen reinigen,
Wenn Sie im Garten Nistkästen für Vögel aufgehängt haben, ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt, um sie zu reinigen. Gleich wieder aufgehängt wird sie vielleicht manch ein gefiederter Gartenfreund als Winterbehausung nutzen. Aber Achtung dabei Handschuhe anziehen, da verschiedene Parasiten zu Hautreizungen führen können.
Quelle: LOGL Gartenkalender
Misteln sind NICHT geschützt!
Da Misteln nicht unter Naturschutz stehen, können und dürfen sie von Streuobstbäumen bedenkenlos entfernt werden. Die Mistel betreibt zwar selbstständig Photosynthese, aber als „Halbschmarotzer“ entzieht sie dem Wirtsbaum das Wasser und wichtige Nährstoffe.
Folgen für Streuobstbäume:
Vitalität und Fruchtbarkeit der Bäume nehmen ab
Erhöhte Windanfälligkeit und Schneebruchgefahr der befallenen Bäume
Schwächere, überalterte Bäume werden bevorzugt befallen
Wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird, stirbt der Baum ab
Stetes Handeln ist angesagt!
Misteln aus den Baumkronen herausschneiden
Alle Obstbäume, egal ob jung oder alt, regelmäßig kontrollieren
Zu diese Thema gibt es einen sehr gutem Flyer vom Landratsamt Göppingen.