Streuobstwiese

Süßkirschen schneiden
Nach oder noch während der Ernte können Sie Süßkirschenbäume schneiden, da die Wunden besser verheilen. Bei kleineren Bäumen können Sie Konkurrenztriebe an der Baumspitze und an Seitenästen auch durch Reißen entfernen.

Apfelbäume kontrollieren
Vergessen Sie nicht, die Apfelbäume weiterhin regelmäßig auf Mehltaubefall zu kontrollieren und befallene Partien auszuschneiden. Da die Pilzsporen in den Endknospen der diesjährigen Triebe überwintern, können sie sonst im nächsten Jahr sofort die neuen Blätter befallen.

Schnittarbeiten
Auch im Juli können noch vielfältige Laubarbeiten durchgeführt werden, sowohl bei Jungbäumen als auch bei Ertragsbäumen. Bei Jungbäumen werden insbesondere Konkurrenztriebe in der Spitze und die nach innen wachsenden Triebe entfernt.. Achten Sie bei südexponierten Lagen mit hoher Sonneneinstrahlung darauf, dass Sie nicht zu viel auslichten, um in der Folge Sonnenbrandschäden zu vermeiden.

Wiesenpflege
Verzagen Sie nicht, wenn die im Juni gesäte (Blumen-)Wiese noch spärlich ist, obwohl Nachbars Zierrasen schon grünt: In den meisten Scherrasenmischungen befinden sich Grassorten mit extrem kurzer Keimzeit. Das unselektierte Saatgut liegt oft länger, wenn der Aussaat trockene Perioden folgen. Wiesen sind vom Beginn an lückiger (schon wegen der geringen Aussaatmenge), damit die Kräuter Platz zum Keimen und Wachsen haben.

Süßkirschen ernten
Einige Süßkirschensorten sind reif und warten darauf, geerntet zu werden. Suchen
Sie sich zum Anlegen der Leiter eine kräftige Astpartie und sorgen Sie dafür, dass
die Leiter einen festen Stand hat. Seitliches Abkippen der Leiter verhindert man, in
dem man die Leiter am Anlegeast mit einem Sicherungsband fixiert. Nur
Obstbauleitern mit Erdspießen verwenden und keine Haushaltsleitern!

Birnen bei Bedarf wässern
Die Steinzellenbildung bei Birnenfrüchten ist sortenabhängig, aber auch auf Trockenheit während der Fruchtentwicklung zurückzuführen. Wässern Sie daher die Bäume, wenn in den nächsten Wochen wenig Regen fällt.

Juniriss
Krautige Triebe, die für den Baumaufbau nicht benötigt werden oder an ungünstigen Positionen stehen, sollten Sie jetzt wegreißen. Das Reißen geht schneller als das Schneiden, fördert die Wundheilung und reduziert den Neuaustrieb im nächsten Jahr. Insbesondere Konkurrenztriebe an Leitästen und Stammverlängerung im Spitzenbereich können so rechtzeitig entfernt werden.

Maden in Kirschen
Befinden sich in den Kirschfrüchten kleine, weiße Maden, ist Ihr Kirschbaum von der Kirschfruchtfliege befallen. Die befallenen Früchte können Sie nicht mehr verwerten. Um einen erneuten Befall im nächsten Jahr zu verhindern, müssen Sie alle madigen Kirschen abernten, damit die Larven nicht zu Boden fallen und dort überwintern.

Äpfel ausdünnen
Die Fruchtzahl pro Baum in guten Lagen muss noch reguliert werden. Wenn der sogenannte Junifall abgeschlossen ist, kann beim Apfel noch mit der Hand ausgedünnt werden, das heißt, bei Sorten mit zu hohem Fruchtansatz werden überschüssige Früchte von Hand entfernt. Je früher dies geschieht, desto besser ist es für die Blütenbildung im nächsten Jahr. Äpfel sollten so vereinzelt werden, dass pro Fruchtstand bei kleinfrüchtigen Sorten wie Rubinette oder Elstar eine Frucht und bei großfrüchtigen Sorten wie Boskoop oder Jonagold zwei Früchte bleiben. Bei dieser Maßnahme kann schon eine Vorsortierung am Baum vorgenommen werden, das heißt, man kann beschädigte und ungünstige Früchte direkt entfernen.

Bewässerung später Obstsorten
Normalerweise fallen im Juni 60 bis 70 mm Regen, in den letzten Jahren jedoch teilweise deutlich weniger. Gerade die späten Obstsorten brauchen jetzt eine regelmäßige Bewässerung. Bedenken Sie, dass an warmen, trockenen Tagen bis über 5 Liter Wasser pro Quadratmeter Boden durch Verdunstung verloren gehen!

Quelle: LOGL Gartenkalender

Misteln sind NICHT geschützt! 
Da Misteln nicht unter Naturschutz stehen, können und dürfen sie von Streuobstbäumen bedenkenlos entfernt werden. Die Mistel betreibt zwar selbstständig Photosynthese, aber als „Halbschmarotzer“ entzieht sie dem Wirtsbaum das Wasser und wichtige Nährstoffe.

Folgen für Streuobstbäume:
 Vitalität und Fruchtbarkeit der Bäume nehmen ab
 Erhöhte Windanfälligkeit und Schneebruchgefahr der befallenen Bäume
 Schwächere, überalterte Bäume werden bevorzugt befallen
 Wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wird, stirbt der Baum ab

Stetes Handeln ist angesagt!

 Misteln aus den Baumkronen herausschneiden
 Alle Obstbäume, egal ob jung oder alt, regelmäßig kontrollieren

Zu diese Thema gibt es einen sehr gutem Flyer vom Landratsamt Göppingen.