Aktuelles

Neues vom LOGL – Gartenkalender

Immergrüne Gehölze pflanzen
Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, immergrüne Gehölze zu pflanzen oder zu verpflanzen, damit sie vor dem Winter noch ausreichend Wasser aufnehmen können. Die Wurzelballen dürfen während der warmen Zeit nicht austrocknen – also bei Bedarf kräftig gießen!

Stark blutende Bäume schneiden
Bis etwa Mitte September kann man noch stark blutende Bäume wie die Walnuss schneiden. Würde man sie im Frühjahr schneiden, wenn sie voll im Saftfluss steht, kann das zu einer Schwächung des Baumes aufgrund des starken Wasserverlustes führen. Außerdem ist die Wundverheilung jetzt noch besser.

Grasschnitt als Mulchmaterial
Um diese Jahreszeit fallen beim Mähen beträchtliche Grasmengen an. Verwenden Sie das Schnittgut großzügig zum Mulchen der Gemüse- und Staudenbeete, damit der Boden schön feucht bleibt. Die Schicht sollte jedoch nicht stärker als 5 cm sein. Lassen Sie das restliche Gras einige Tage trocknen, bevor Sie es auf den Kompost geben, sonst kann es zu Fäulnis kommen.

Holunder ernten
Holunder wird geerntet, wenn alle Früchte blauschwarz gefärbt sind. Verarbeiten Sie die Beeren sofort nach der Ernte, nachdem Sie sie mit einer Gabel von den Fruchtständen abgestreift haben. Vorsicht: Ungekochte Früchte enthalten das giftige Glykosid Sambunigrin. Beim Kochen wird es aber abgebaut.

Rasen anlegen
Wenn Sie es im Frühjahr nicht geschafft haben, einen Rasen anzulegen, ist jetzt im September Gelegenheit dazu. Ebnen Sie die Fläche vorher ein und verbessern Sie einen mageren Boden mit etwas organischem Volldünger. Grassamen gleichmäßig verteilen, leicht einarbeiten und angießen. Gegen Vogelfraß hilft ein Schutznetz oder Vlies.

Vogelnahrung belassen
Lassen Sie die Samenstände von Wildstauden ruhig stehen. Sie dienen Vögeln als Nahrung und tragen zur Ausbreitung der Pflanzen bei. Aus diesem Grund werden auch Wildhecken jetzt nicht mehr geschnitten.

Obsternte
Einige grundsätzliche Tipps zur Obsternte: Farbige Apfelsorten zwei- bis dreimal durchpflücken. Die erste und besonders die zweite Pflücke sind für die längere Lagerung geeignet, die letzte Pflücke sollte nur kurz gelagert bzw. schnell verbraucht werden. Besonders weiche Früchte (Steinobst) nicht mit den Fingern drücken und durch lange Fingernägel verletzen. Äpfel und Birnen mit der ganzen Handinnenfläche (und nicht mit den Fingern!) leicht anheben und abdrehen. Grundsätzlich immer früh morgens ernten, um die Kühle der vorangegangenen Nacht mit ins Lager zu nehmen. So kühl (2 bis 5 °C) und feucht (etwa 80 % Luftfeuchtigkeit) wie möglich lagern. Die Luftfeuchtigkeit kann man erhöhen, indem man einen Eimer Wasser auf den Boden des Lagerraums ausleert (das liefert auch zusätzliche Verdunstungskälte).

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Mostobstsammelstellen öffnen
Seit vielen Jahren kauft die Raiffeisenbank Maitis Mostobst an oder nimmt es zum Tausch gegen Fruchtsäfte entgegen. Ab Donnerstag, dem 28. August können Äpfel in Maitis abgeliefert werden (Birnen ab Mitte September). Bitte kein fauliges Obst anliefern.


OGV-Aktion Bekämpfung des Mistelbefalls

Im Jahre 1998 wurden im Ried 100 Obstbäume gepflanzt. Dies war eine Ausgleichsmaßnahme für das Baugebiet Heubeund in Wäschenbeuren.
Seit 2009 hat der Obst- und Gartenbauverein die Pflege der Bäume übernommen und investiert jedes Jahr viele Stunden in den Erhalt der Anlage. In den letzten Jahren hat die Bedrohung durch Misteln stark zugenommen und auch an den von uns gepflegten Bäumen war Befall zu erkennen. Dies hat uns veranlasst, in der Umgebung nach Misteln zu schauen und wir haben auf Nachbargrundstücken mehrere Bäume mit Mistelbefall ausgemacht. Mit der Genehmigung der Eigentümer konnten wir zu einer Aktion starten, deren Ziel es ist, das Ried mistelfrei zu bekommen.
An mehreren Nachmittagen haben wir insgesamt 8 teils sehr alte Obstbäume geschnitten und alle Misteln entfernt. Somit sind wir unserem Ziel sehr nahe gekommen. Wir wissen aber, dass wir jedes Jahr alle Bäume kontrollieren und neuen Befall entfernen müssen.
Der Vorstand bedankt sich bei den Eigentümern und der Gemeinde für die Unterstützung in dieser Aktion und natürlich den Fachwarten und Helfern aus dem Verein für diese sicher nicht immer leichte Arbeit.

Warum? Misteln sind Schmarotzerpflanzen. Sie führen über die Jahre zu einer zunehmenden Schwächung der Obstbäume. Und damit auf langer Sicht zu einem Siechtum und vorzeitigen Absterben. Ohne gelegentliche Pflege bricht der Baum dann zusammen und ist vorzeitig „abgängig“. So wird unsere Kulturlandschaft wieder ein Stück ärmer und leerer.

Unsere Obstbäume rund um Wäschenbeuren sind aber ein typisches Merkmal unserer Kulturlandschaft. Unsere Obstbaumwiesen sind ein perfektes Refugium mit einer vielfältigen Pflanzen- und Artenvielfalt.  Um dieses zu erhalten, muss jeder Obstbaum, ob im Hausgarten oder auf einer Wiese, immer mal wieder „gehegt und gepflegt“ werden!
Das gilt auch für die Herausnahme der Misteln aus den Obstbäumen.

Genau hier setzen wir vom OGV Wäschenbeuren an: Wir bieten allen Obstbaumbesitzern an, sie mit unseren ausgebildeten Fachwarten bei der Herausnahme der Misteln zu unterstützen. Ziel ist es, die von Mistel befallenden Obstbäume vor den schlimmen Folgen „zu retten“.
Gleichzeitig können wir den Obstbaum-BesitzerInnen auch wichtige Tipps zur weiteren Pflege Ihres Obstbaumes mitgeben. Es gibt keinen Obstbaumschnitt „über den Kamm“!  Jeder Obstbaum ist ein individuelles Wesen, das je nach Sorte, Alter, Struktur und Vitalität auch entsprechend individuell weiter betreut werden muss.
Falls Sie Interesse und Bereitschaft haben sich vom OGV Wäschenbeuren bei der Herausnahme der Misteln in Ihren Obstbäumen beraten und unterstützen zu lassen, bitte melden Sie sich unverbindlich bei dem Vereinsvorsitzenden Gerald Neuwirth unter Telefon 07172-8840 oder per Mail an info@ogv-waeschenbeuren.de

Er wird mit Ihnen dann wie weitere Vorgehensweise und Termine besprechen. Denn auch das Wetter muss dafür passen…!